Fass

Fass

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Fass [fas], das; -es, Fässer ['fɛsɐ]:
größeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes Behältnis (aus Holz oder Metall, das der Aufnahme, Aufbewahrung meist flüssiger Substanzen, auch von Nahrungsmitteln und anderen Materialien dient):
drei Fässer aus Eichenholz; Bier vom Fass; (als Maßangabe) drei Fass Bier bestellen.
Syn.: Behälter, Tonne.
Zus.: Bierfass, Heringsfass, Regenfass, Salzfass, Weinfass.

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Fạss 〈n. 12u
I 〈zählb.〉
1. großes, aus Dauben zusammengesetztes, mit Reifen zusammengehaltenes Gefäß mit kreisrundem Boden oben u. unten (Bier\Fass, Wein\Fass, Whiskey\Fass)
2. 〈fig.; scherzh.〉 großer, dicker Mensch
● ein \Fass anstechen, anzapfen; das schlägt dem \Fass den Boden aus! 〈fig.〉 das ist die Höhe!, das ist mehr, als man sich gefallen lassen kann ● der Wein schmeckt nach \Fass; ein \Fass ohne Boden 〈fig.〉 endloses Bemühen, nutzloses Unterfangen ● dick wie ein \Fass; voll wie ein \Fass 〈fig.; derbvöllig betrunken
II 〈unz.〉 altes Hohlmaß, 10 -1600 l ● 10 \Fass Bier, Wein
[<ahd. vaz, engl. vat, ursprünglich „Behälter“ <germ. *fat- „zusammenhalten“ <vorgerm. *podo-; verwandt mit Fessel „Bindung“, Fetzen]

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Fạss , das; -es, Fässer (als Maßangabe auch: Fass) [mhd., ahd. vaʒ = Behälter, Gefäß, urspr. = geflochtenes Behältnis]:
1. größeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes hölzernes, aus Dauben zusammengesetztes u. von Reifen zusammengehaltenes od. aus Metall bestehendes Behältnis, das der Aufnahme, Aufbewahrung meist ganz od. teilweise flüssiger Substanzen, Materialien, Nahrungsmittel usw. dient:
drei schwere Fässer aus Eichenholz;
drei Fässer/F. Bier;
ein F. mit Heringen;
ein F. [Bier] anstechen, anzapfen;
der Wein schmeckt nach [dem] F.;
Bier vom F.;
er ist so dick wie ein F., ist ein richtiges F. (ugs.; ist sehr dick);
er trinkt, säuft wie ein F. (salopp; unmäßig viel);
R das schlägt dem F. den Boden aus (jetzt ist es aber genug; mehr kann man sich nicht gefallen lassen; das ist der Gipfel);
ein F. ohne Boden sein (so geartet, beschaffen sein, dass vergeblich immer wieder neue Mittel investiert werden müssen);
ein F. aufmachen (ugs.: 1. eine ausgelassene Feier, Party veranstalten; etw. Übermütiges tun: wir sollten mal wieder ein F. zusammen aufmachen. 2. viel Aufhebens machen; eine Auseinandersetzung beginnen: es ist nicht meine Art, wegen Kleinigkeiten ein F. aufzumachen).
2. (Jugendspr. veraltend) hervorragender Könner, Fachmann.

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Fass
 
[althochdeutsch vaz, ursprünglich »geflochtenes, umwundenes Behältnis«],
 
 1) aus Holzdauben gefertigter, bauchiger Behälter, der an zwei Seiten durch je einen Boden geschlossen ist; dient noch heute zur Lagerung und zum Transport von Wein, Branntwein, Bier u. a., wird aber immer mehr durch säurefeste Metall- und Kunststofffässer, auch Stahl- und Glasbehälter ersetzt.
 
 2) früheres Volumenmaß unterschiedlicher Größe (zwischen rd. 10 und 1 600 Liter), besonders in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn. Daneben galt Fass bis 1884 in Deutschland als Bezeichnung für Hektoliter.

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Fạss, das; -es, Fässer (als Maßangabe auch: Fass) [mhd., ahd. vaʒ = Behälter, Gefäß, verw. mit 1Fessel u. urspr. = geflochtenes Behältnis (die älteste Töpferei schmierte Ton über rund geflochtene Körbe)]: 1. größeres, zylindrisches, oft bauchig geformtes hölzernes, aus Dauben zusammengesetztes u. von Reifen zusammengehaltenes od. aus Metall bestehendes Behältnis, das der Aufnahme, Aufbewahrung meist ganz od. teilweise flüssiger Substanzen, Materialien, Nahrungsmittel usw. dient: ein dickes, schweres, eisernes F.; drei schwere Fässer aus Eichenholz; drei Fässer/F. Bier; ein F. mit Heringen; das F. ist leer, voll, läuft über, ist undicht; ein F. [Bier] anstechen, anzapfen; ein neues F. auflegen; Bier vom F.; der Wein schmeckt nach [dem] F.; Sein Herzschlag dröhnt wie in einem leeren F. (Ossowski, Flatter 200); er ist so dick wie ein F., ist ein richtiges F. (ugs.; ist sehr dick); er trinkt, säuft wie ein F. (ugs.; unmäßig viel); Ü das bringt das F. zum Überlaufen (jetzt ist es aber genug); R das schlägt dem F. den Boden aus (jetzt ist es aber genug; mehr kann man sich nicht gefallen lassen; bezieht sich darauf, dass bei zu starkem Aufschlagen der Reifen der Boden aus dem Fass herausspringt); das schlägt dem F. die Krone ins Gesicht (scherzh.; das schlägt dem Fass den Boden aus; Kontamination aus „das schlägt dem Fass den Boden aus“, „etw. setzt einer Sache die Krone auf“ u. „einer Sache ins Gesicht schlagen“); *ein F. ohne Boden sein (so geartet, beschaffen sein, dass vergeblich immer wieder neue Mittel investiert werden müssen): Der Betrieb ist ein F. ohne Boden (Chotjewitz, Friede 81); ein F. aufmachen (ugs.; 1. eine ausgelassene Feier, Party veranstalten; etw. Übermütiges tun: Sie hatten Sepps Geburtstag gefeiert ... „Ein F. haben die aufgemacht, kann ich dir erzählen“, sagte Sepp [H. Gerlach, Demission 69]; Wir sollten mal wieder 'n F. aufmachen zusammen. Oder 'ne Party steigen lassen [Schnurre, Ich 106]. 2. viel Aufhebens machen; eine Auseinandersetzung beginnen: Es ist nicht meine Art, wegen Kleinigkeiten ein F. aufzumachen [Freie Presse 24. 6. 89, 5]; wohl nach dem Anstechen des Bierfasses bei bestimmten Festen). 2. (Jugendspr. veraltend) hervorragender Könner, Fachmann: sie ist ein F. im Bogenschießen.

Universal-Lexikon. 2012.

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